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Misteln – Die Pflanze zwischen den Welten

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  Die Mistel war schon immer eine Pflanze, die Respekt einflößte. Sie wächst nicht im Boden, folgt nicht den üblichen Regeln der Pflanzenwelt und scheint zwischen Himmel und Erde zu schweben. Deshalb galt sie schon in der Antike als Pflanze der Geheimnisse, des Schutzes und der spirituellen Heilung. Nur wenige wissen jedoch, wie streng die eigentliche Erntepraxis war und welche Geheimnisse diese Pflanze umgaben. Spannend ist, dass ich beim Durchblättern eines alten Buches in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien eine seltene Information fand — etwas, worüber heute kaum jemand spricht: Man glaubte, dass selbst der Schatten der Mistel kein Eisen berühren durfte , sonst würde ihre heilige Energie schwächer werden. Eisen galt als zu dichtes, „irdisches“ Metall, das die feine Verbindung der Mistel zu den höheren Ebenen unterbrach. Das heilige Ernteritual Für Druiden und manche mittelalterlichen Heiler war das Sammeln der Mistel ein heiliger Akt, fast ein religiöses Ritu...

Wie De Materia Medica die Klostermedizin prägte

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  Vom antiken Wissen zur klösterlichen Heilkunst Die Klostermedizin des Mittelalters war weit mehr als ein spiritueller Akt der Nächstenliebe. Sie beruhte auf sorgfältig überliefertem medizinischem Wissen – und eines der wichtigsten Werke dabei war die De Materia Medica des griechischen Arztes Dioskurides. Dioskurides und sein Erbe De Materia Medica , im 1. Jahrhundert n. Chr. verfasst, wurde über 1.500 Jahre lang in Europa und dem Nahen Osten als medizinisches Standardwerk genutzt. Durch die Übersetzungen ins Lateinische und Arabische fand es den Weg in die Klöster. Die Benediktinermönche – vor allem im 8. und 9. Jahrhundert – kopierten, kommentierten und erweiterten dieses Wissen in ihren Skriptorien. Die Klöster als medizinische Zentren In einer Zeit, in der es kaum Ärzte außerhalb der Städte gab, waren Klöster Orte der Heilung. Mönche und Nonnen kümmerten sich um Kranke, sammelten Kräuter, legten Gärten an und stellten Arzneien her. Zentrale Elemente der Klostermedizin...

Salben und Öle in der antiken Heilkunde – Dioskurides' Wissen aus De Materia Medica

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  De Materia Medica Wie Heilöle und Salben die antike Medizin prägten In der Antike waren Öle und Salben zentrale Elemente der medizinischen Versorgung. Sie dienten nicht nur zur Wundheilung und Schmerzlinderung, sondern wurden auch zur Pflege, für Massagen und in spirituellen Ritualen eingesetzt. De Materia Medica von Dioskurides gibt uns einen tiefen Einblick in die Vielfalt dieser Zubereitungen. Die Rolle von Ölen in der antiken Medizin Öle waren vielseitig einsetzbar – als Trägerstoffe für Heilpflanzen, zur äußeren Anwendung bei Hautkrankheiten oder zur inneren Einnahme. Besonders beliebt war: Olivenöl – die Grundlage vieler Heilrezepturen Rizinusöl – für abführende Wirkungen Lorbeeröl – zur Linderung von Muskelschmerzen Beliebte Pflanzen für Heilöle Dioskurides beschreibt zahlreiche Pflanzen, die zur Herstellung medizinischer Öle genutzt wurden: 1. Johanniskrautöl (Hypericum perforatum) Anwendung: gegen Verbrennungen, Wunden, Hautreizungen Wirkung: entzü...

Aromatische Heilpflanzen und Gewürze mit medizinischer Wirkung in De Materia Medica

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De Materia Medica Ein Blick in die antike Kräuterkunde und ihre duftenden Schätze Die antike Welt war reich an Pflanzen, die nicht nur zur Zubereitung von Speisen dienten, sondern auch heilende Kräfte besaßen. In De Materia Medica , seinem bahnbrechenden Werk aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., beschreibt Pedanios Dioskurides zahlreiche aromatische Kräuter und Gewürze, die als Medizin verwendet wurden. Dieser Artikel beleuchtet einige dieser duftenden Pflanzen und ihre gesundheitlichen Wirkungen. Aromatische Pflanzen mit heilender Wirkung Viele Pflanzen mit starkem Duft wurden in der Antike nicht nur als Parfüm oder Geschmacksträger geschätzt, sondern auch als Heilmittel. Dioskurides sah in ihnen wertvolle Verbündete gegen Krankheiten. 1. Zimt (Cinnamomum) Zimt galt als kostbar und wurde aus fernen Ländern importiert. Dioskurides beschrieb seine wärmenden und verdauungsfördernden Eigenschaften. Wirkung: regt die Verdauung an, wirkt desinfizierend und wärmend bei Erkältungen. 2. Kor...

Heilpflanzen für Frauenbeschwerden in De Materia Medica

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Frauenbeschwerden wie Menstruationskrämpfe, unregelmäßige Zyklen, Wechseljahresbeschwerden oder Unfruchtbarkeit wurden bereits in der Antike mit pflanzlichen Mitteln behandelt. Pedanios Dioskurides beschreibt in seinem berühmten Werk De Materia Medica zahlreiche Heilpflanzen, die speziell für die Gesundheit von Frauen eingesetzt wurden – viele davon sind bis heute relevant. Heilpflanzen für den weiblichen Zyklus Eisenkraut (Verbena officinalis) Eisenkraut wurde laut Dioskurides zur Förderung der Menstruation (als Emmenagogum) genutzt. Es galt als stärkend für die Gebärmutter und wurde häufig als Tee oder Aufguss verwendet. Auch bei Menstruationsschmerzen kam es zum Einsatz. Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) Zwar erwähnt Dioskurides den Frauenmantel nicht explizit unter diesem Namen, aber ähnliche Pflanzen wurden für „Gebärmutterleiden“ und zur Stärkung nach der Geburt verwendet. In der späteren Klostermedizin wurde Frauenmantel ein unverzichtbares Frauenheilmittel. Pflanze...

Heilpflanzen für das Nervensystem und den Schlaf in De Materia Medica

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  DE MATERIA MEDICA Im antiken Werk De Materia Medica von Dioskurides finden wir eine Vielzahl von Pflanzen, die speziell zur Beruhigung des Geistes, zur Förderung des Schlafs und zur Linderung nervlicher Beschwerden eingesetzt wurden. Diese Anwendungen fanden nicht nur in der Antike, sondern auch im Mittelalter großen Anklang, besonders in Klöstern, wo Pflanzenwissen mit spiritueller Heilkunst verbunden war. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten nervenwirksamen Pflanzen der Antike – ihre Wirkung, Anwendung und Bedeutung im klösterlichen Alltag. 1. Baldrian (Valeriana officinalis) Wirkung laut Dioskurides: Baldrian galt bereits in der Antike als beruhigend und schlaffördernd. Dioskurides beschrieb seine Anwendung bei Unruhe, Herzklopfen und Schlaflosigkeit. Anwendung im Mittelalter: In Klostergärten wurde Baldrian häufig angebaut. Er wurde als Tee oder in Kräuterwein zubereitet und besonders abends eingenommen, um einen ruhigen Schlaf zu fördern. 2. ...
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Heilpflanzen für Verdauung und innere Organe in De Materia Medica Einleitung: Die Bedeutung der Verdauung in der antiken Heilkunde Die Gesundheit beginnt im Bauch – das wussten bereits die antiken Ärzte. Dioskurides widmete in seinem Werk De Materia Medica zahlreiche Abschnitte jenen Pflanzen, die Magen, Leber, Darm und Milz unterstützten. Ihre Anwendung setzte sich über Jahrhunderte in der Klostermedizin fort und ist bis heute relevant. 1. Fenchel (Foeniculum vulgare): Wohltat für Magen und Darm Fenchel war eine der wichtigsten Heilpflanzen gegen Blähungen, Verdauungsschwäche und Bauchkrämpfe. Dioskurides empfahl sowohl Samen als auch die Wurzel zur Förderung der Verdauung und gegen Völlegefühl. Auch bei stillenden Müttern wurde Fenchel zur Milchbildung verwendet. 2. Wermut (Artemisia absinthium): Bittere Hilfe für die Leber Wermut ist bekannt für seine starke Bitterkeit – genau das machte ihn so wertvoll für die Leber und Galle. Dioskurides empfahl ihn bei Appetitlosigk...
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Heilpflanzen für Haut und Wundheilung in De Materia Medica Einleitung: Die Haut – Spiegel der Gesundheit In der Antike wurde die Haut nicht nur als äußere Hülle betrachtet, sondern als lebendiges Organ, das Pflege und Heilung verdient. Dioskurides widmete in De Materia Medica viele Einträge jenen Pflanzen, die bei Wunden, Geschwüren, Verbrennungen und Hauterkrankungen zum Einsatz kamen. Die klösterliche Heilkunst des Mittelalters führte dieses Wissen weiter – mit erstaunlicher Präzision. 1. Ringelblume (Calendula officinalis): Die sanfte Wundheilerin Obwohl Dioskurides die Ringelblume nicht mit dem heutigen Namen kannte, beschrieb er eine Pflanze mit ähnlicher Wirkung. Ihre entzündungshemmenden und regenerierenden Eigenschaften machen sie bis heute zu einer der beliebtesten Heilpflanzen für Hautsalben und Wundheilmittel. 2. Myrrhe (Commiphora myrrha): Harz mit heiliger Kraft Myrrhe war in der Antike ein begehrtes Wundmittel. Dioskurides lobte sie für ihre desinfizierende ...

Heilpflanzen gegen Schmerzen und Entzündungen in De Materia Medica

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Dioskurides' Werk De Materia Medica enthält zahlreiche Hinweise zu Pflanzen, die bei Schmerzen und Entzündungen verwendet wurden – Beschwerden, die auch heute allgegenwärtig sind. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige der bedeutendsten natürlichen Heilmittel aus der Antike. Weidenrinde (Salix spp.) Die Weidenrinde ist wahrscheinlich das bekannteste Beispiel. Dioskurides empfahl sie bei Fieber, Gelenkschmerzen und Entzündungen. Ihr Hauptwirkstoff, das Salicin , wurde später zur Grundlage des Medikaments Aspirin . Schon im Altertum war bekannt, dass ein Absud aus der Rinde schmerzlindernd wirkt. Mohn (Papaver somniferum) Der Schlafmohn wurde in geringen Dosen als Mittel gegen starke Schmerzen eingesetzt. Dioskurides warnte jedoch vor einer zu hohen Dosierung. Die milchige Flüssigkeit des Mohns – der Vorläufer von Opium – wurde äußerlich und innerlich genutzt. Beinwell (Symphytum officinale) Beinwell wurde bei Prellungen, Verstauchungen und Gelenkbeschwe...

De Materia Medica – Die Wurzel der europäischen Pflanzenheilkunde

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Dieser Artikel ist Teil unserer neuen Serie über das berühmte Heilpflanzenbuch De Materia Medica von Pedanios Dioskurides , einem Arzt und Botaniker aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Sein Werk gilt als das bedeutendste pharmakologische Buch der Antike und war über 1.500 Jahre lang ein Standardwerk in Europa und im Nahen Osten – besonders in den Klöstern des Mittelalters. Wer war Dioskurides? Dioskurides war ein griechischer Militärarzt in Diensten des Römischen Reiches. Auf seinen Reisen durch den Mittelmeerraum dokumentierte er das medizinische Wissen verschiedener Kulturen. Sein Ziel: eine praktische Sammlung von Heilmitteln – frei von Aberglauben und Spekulation. De Materia Medica – Aufbau und Inhalt Das Werk ist in fünf Bücher unterteilt und beschreibt über 600 Pflanzen , Tiere und Mineralien mit medizinischer Wirkung. Für jede Pflanze nennt Dioskurides Aussehen, Standort, Anwendung, Wirkung und empfohlene Dosierung. Buch I–III: Pflanzen, Kräuter, Wurzeln, Rinden ...

Wie Hippokrates die Wirkung von Pflanzen und Lebensmitteln erkannte und systematisierte

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Hippokrates von Kos (ca. 460–370 v. Chr.) gilt nicht nur als Begründer der wissenschaftlichen Medizin, sondern auch als einer der ersten Heilkundigen, der systematisch die Wirkung von Pflanzen und Nahrungsmitteln auf den menschlichen Körper untersuchte. Seine ganzheitliche Herangehensweise an Gesundheit und Krankheit, kombiniert mit tiefem Naturverständnis, ist bis heute ein Fundament der Naturheilkunde. Die Philosophie: Gesundheit im Einklang mit der Natur Für Hippokrates war die Natur kein Feind, den es zu bekämpfen galt, sondern ein Lehrer. Er glaubte daran, dass der menschliche Körper die Fähigkeit zur Selbstheilung besitzt – wenn er durch Nahrung, Lebensstil und Heilpflanzen richtig unterstützt wird. Dies war revolutionär in einer Zeit, in der Krankheiten meist als Strafen der Götter galten. Beobachtung als Methode Anders als viele seiner Zeitgenossen verließ sich Hippokrates nicht auf magisches Denken. Stattdessen beobachtete er systematisch die Wirkung bestimmter Pflanze...

Guy de Chauliac – Pflanzenheilkunde, Chirurgie und klösterliches Wissen

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Guy de Chauliac: Heilkraft, Chirurgie und Klosterwissen Guy de Chauliac (um 1300–1368) war einer der einflussreichsten Ärzte und Chirurgen des Mittelalters. Er vereinte das Wissen der Antike mit klösterlicher Heilkunde und setzte sich für die Verbindung zwischen Natur, Wissenschaft und Spiritualität ein. Sein Werk Chirurgia Magna wurde zum Standardlehrbuch der europäischen Medizin über mehrere Jahrhunderte hinweg. Zwischen Pflanzenheilkunde und Skalpell Obwohl Guy de Chauliac ein ausgebildeter Mediziner war, erkannte er die Kraft der Naturheilmittel. In seiner medizinischen Praxis und seinen Schriften finden sich zahlreiche Verweise auf Heilpflanzen, die zur Linderung von Schmerzen, zur Wundheilung oder zur Beruhigung der Patienten eingesetzt wurden. Besonders häufig erwähnt er: Salbei – zur Reinigung und Desinfektion von Wunden Ringelblume – zur Behandlung von Hautverletzungen Johanniskraut – gegen Nervenschmerzen und zur Beruhigung Wermut – zur Förderung der...

Guy de Chauliac und die Chirurgia Magna – Kräuter und Chirurgie im Mittelalter

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  Guy de Chauliac  Heilkunst mit Skalpell und Salbei – Guy de Chauliac und die Pflanzenmedizin der mittelalterlichen Chirurgie Im 14. Jahrhundert schrieb der französische Arzt Guy de Chauliac sein monumentales Werk Chirurgia Magna , das zur wichtigsten chirurgischen Referenz des Mittelalters wurde. In sieben Büchern beschreibt er nicht nur anatomische Grundlagen und Operationstechniken, sondern betont auch die wichtige Rolle der Pflanzenheilkunde – besonders im sechsten Buch über „Spezialoperationen“. Dieses Kapitel widmet sich komplexen Eingriffen wie der Kataraktoperation , der Entfernung von Blasensteinen oder der Behandlung von Nasen- und Ohrenerkrankungen . Was jedoch besonders beeindruckend ist: De Chauliac kombiniert chirurgische Eingriffe mit natürlichen Heilmitteln. So beschreibt er, wie vor und nach Operationen beruhigende oder desinfizierende Kräuter eingesetzt wurden, um Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu hemmen und die Heilung zu fördern. Beispielsweise...

Hildegard von Bingen – Visionärin der Heilkunst und Kräutermedizin

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  Hildegard von Bingen: Galgant (Alpinia officinarum) Wer war Hildegard von Bingen? Hildegard von Bingen (1098–1179) war eine Benediktinerin, Mystikerin, Komponistin und vor allem eine Pionierin der Natur- und Pflanzenheilkunde. Ihre Werke beeinflussen bis heute die Naturmedizin. Ihre bekanntesten medizinischen Schriften: „Physica“ – Ein Kräuterbuch mit hunderten Pflanzenbeschreibungen „Causae et Curae“ – Über Krankheiten und deren spirituelle sowie körperliche Ursachen In diesen Werken verbindet sie göttliche Inspiration mit praktischem Heilwissen. Beispiele für ihre Heilpflanzen-Empfehlungen: Galgant (Alpinia officinarum): Gegen Herzschwäche Bertramwurzel (Anacyclus pyrethrum): Fördert Verdauung und Lebensenergie Dinkel (Grünkern): „Das beste Getreide“ – nährend, stärkend, heilend Lavendel: Gegen Melancholie und Schlafprobleme Ihre Philosophie: Hildegard betrachtete Gesundheit als ein Gleichgewicht zwischen Körper, Seele und Kosmos. Ihre Behandlu...

Wermut – Das bittere Gold der Klostermedizin

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Wermut (Artemisia absinthium) Wermut (Artemisia absinthium) gehört zu den ältesten Heilpflanzen Europas. In der klösterlichen Heilkunde galt er als „bittere Medizin der Reinheit“ – geschätzt wegen seiner reinigenden, stärkenden und schützenden Wirkung. Wermut im Mittelalter Im Mittelalter wurde Wermut besonders in Klöstern wie St. Gallen , Reichenau oder von Heilkundigen wie Hildegard von Bingen verwendet. 🔸 Verdauung : Wermut galt als bitteres Tonikum für Magen, Leber und Galle. 🔸 Parasiten : Ein Mittel gegen Darmwürmer und andere „körperliche Unreinheiten“. 🔸 Klarheit : Man glaubte, dass Wermut den Geist schärft und depressive Stimmungen vertreibt. 🔸 Reinigungsrituale : Als Räucherwerk zur Reinigung von Räumen und Schutz vor Dämonen. Spiritueller und magischer Gebrauch In Ritualen wurde Wermut zum Schutz vor negativen Energien eingesetzt. Er wurde auch in Wein eingelegt – das berühmte „Wermutwein“ (Vinum absinthii), der vor Mahlzeiten getrunken wurde, um Körper und Se...

Johanniskraut – Die heilende Sonnenkraft des Mittelalters

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Johanniskraut (Hypericum perforatum) Seit Jahrhunderten wird Johanniskraut (Hypericum perforatum) als magisch und heilkräftig verehrt. Im Mittelalter war es eines der wichtigsten Kräuter in Klostergärten und Volksmedizin – berühmt für seine Wirkung gegen innere Dunkelheit. Symbolik und Magie Die Pflanze wurde traditionell um den Johannistag (24. Juni) gesammelt, wenn sie in voller Blüte steht. Man glaubte, dass sie das Sonnenlicht speichert und böse Geister vertreibt. Aufgehängt über Haustüren oder verbrannt, sollte sie Haus und Seele reinigen. Verwendung im Mittelalter Im klösterlichen Umfeld wurde Johanniskraut verwendet: Innerlich – als Tee oder Tinktur gegen Melancholie, „trauriges Gemüt“, depressive Zustände Äußerlich – Johanniskrautöl für Wunden, Verbrennungen, Muskel- und Nervenschmerzen Spirituell – zum Schutz gegen Dämonen, begleitet von Gebeten und Ritualen Heiler wie Hildegard von Bingen und die Mönche des Klosters St. Gallen beschrieben Johanniskraut ...

Paracelsus – Der Vater der modernen Naturheilkunde

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Paracelsus Im Mittelalter galt Krankheit oft als Strafe Gottes – doch Paracelsus stellte diese Denkweise infrage. Als Pionier der ganzheitlichen Medizin sah er die Natur als Spiegel der Schöpfung. In diesem Artikel tauchen wir ein in das Leben und Wirken von Paracelsus und entdecken, wie sein Wissen bis heute die Kräutermedizin prägt. Wer war Paracelsus? Paracelsus, mit bürgerlichem Namen Theophrastus Bombastus von Hohenheim , wurde 1493 in der Nähe von Einsiedeln in der Schweiz geboren. Er studierte Medizin, Philosophie und Alchemie und reiste durch Europa, um das Wissen der Volksheiler, Mönche und Naturbeobachter zu sammeln. Sein Verständnis von Heilpflanzen Paracelsus glaubte, dass jede Pflanze ein "Signatur" trägt – ein göttliches Zeichen, das auf ihre Heilwirkung hinweist. Beispiele: Johanniskraut (gegen Melancholie) Ringelblume (zur Wundheilung) Wermut (zur Verdauungsförderung) Er kombinierte altes Klosterwissen mit eigenen Beobachtungen und schuf ein...

Ringelblumensalbe – Heilsalbe gegen Hautprobleme

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  Selbstgemachte Ringelblumensalbe mit frischen Blüten – Klostermedizin für die Hautpflege Ringelblumensalbe – Heilsalbe gegen Hautprobleme Zutaten (Ingrediente): 2 Handvoll frische oder getrocknete Ringelblumenblüten (Calendula officinalis) 250 ml Olivenöl oder Mandelöl 25 g Bienenwachs optional: ein paar Tropfen Lavendelöl oder Vitamin-E-Öl Zubereitung (Preparare): Ringelblumenöl herstellen: Blüten zerkleinern und in ein Schraubglas mit dem Öl geben. An einem warmen Ort 2–3 Wochen ziehen lassen oder: Schnelle Methode: Blüten mit Öl im Wasserbad ca. 30–40 Minuten leicht erwärmen (nicht kochen!). Öl abseihen: Das Öl durch ein sauberes Tuch oder Sieb gießen, um die Pflanzenteile zu entfernen. Salbe zubereiten: Das abgeseihte Öl zusammen mit dem Bienenwachs in einem Wasserbad erwärmen, bis das Wachs schmilzt. Gut verrühren. Jetzt kannst du optional Lavendelöl oder Vitamin-E-Öl hinzufügen. Abfüllen: Die noch warme Salbe in sau...

Ringelblume – Heilpflanze der Klöster & natürliche Hautpflege

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  Ringelblume im Klostergarten – Heilpflanze aus dem Mittelalter Seit Jahrhunderten blüht sie in leuchtendem Orange in Klostergärten und Heilkräuterbüchern: die Ringelblume (Calendula officinalis). Diese zarte Pflanze war mehr als nur ein Schmuck im Beet – sie war eine Begleiterin der Heilkunst, der Hoffnung und der spirituellen Kraft. Ursprung und Entdeckung Die genaue Herkunft der Ringelblume ist nicht vollständig geklärt, doch sie wurde schon im Mittelalter in europäischen Klostergärten kultiviert. Besonders in Benediktinerklöstern, wie z. B. dem Kloster St. Gallen , wurde sie gezielt angebaut und medizinisch verwendet. Bereits im 12. Jahrhundert beschreibt die heilkundige Äbtissin Hildegard von Bingen die leuchtende Blume als beruhigend und heilend für Haut und Seele. Heilkraft der Ringelblume Die Ringelblume enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie: Flavonoide Saponine ätherische Öle Carotinoide Diese Wirkstoffe machen sie zu einem wahren Alleskönner: Wundh...

Kloster St. Gallen: Ein Blick in die klösterliche Pflanzenmedizin

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  Kloster St. Gallen  Im Herzen der Schweiz liegt ein Ort voller Geschichte, Heilwissen und Spiritualität – das Kloster St. Gallen. Schon im frühen Mittelalter war dieses Benediktinerkloster ein Zentrum für klösterliche Heilkunst, in dem Pflanzen nicht nur als Nahrung, sondern auch als heilende Gabe Gottes galten. In diesem Beitrag tauchen wir ein in die faszinierende Welt der klösterlichen Pflanzenmedizin. Die Geschichte des Klosters St. Gallen Das Kloster wurde im 8. Jahrhundert gegründet und entwickelte sich schnell zu einem der bedeutendsten geistigen und medizinischen Zentren Europas. Die Mönche sammelten, kultivierten und dokumentierten Heilpflanzen in ihren Klostergärten – inspiriert von antikem Wissen und christlicher Nächstenliebe. Klostermedizin: Heilpflanzen und ihr Einsatz Die Heilkunst im Mittelalter basierte auf dem Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele. Die Mönche des Klosters St. Gallen nutzten Pflanzen wie: Salbei – zur Reinigung und Stärkung Ringelb...

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