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Misteln – Die Pflanze zwischen den Welten

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  Die Mistel war schon immer eine Pflanze, die Respekt einflößte. Sie wächst nicht im Boden, folgt nicht den üblichen Regeln der Pflanzenwelt und scheint zwischen Himmel und Erde zu schweben. Deshalb galt sie schon in der Antike als Pflanze der Geheimnisse, des Schutzes und der spirituellen Heilung. Nur wenige wissen jedoch, wie streng die eigentliche Erntepraxis war und welche Geheimnisse diese Pflanze umgaben. Spannend ist, dass ich beim Durchblättern eines alten Buches in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien eine seltene Information fand — etwas, worüber heute kaum jemand spricht: Man glaubte, dass selbst der Schatten der Mistel kein Eisen berühren durfte , sonst würde ihre heilige Energie schwächer werden. Eisen galt als zu dichtes, „irdisches“ Metall, das die feine Verbindung der Mistel zu den höheren Ebenen unterbrach. Das heilige Ernteritual Für Druiden und manche mittelalterlichen Heiler war das Sammeln der Mistel ein heiliger Akt, fast ein religiöses Ritu...

Rohrkolben – der verborgene Schatz der Stillgewässer in den Augen der Mönche

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Typha latifolia So oft ich am Ufer eines stillen Sees entlanggehe, wird mein Blick von den hohen Halmen angezogen, die an ihrer Spitze ein braunes „Würstchen“ tragen. Es ist der Rohrkolben (Typha latifolia), eine Pflanze, die unscheinbar wirkt, aber eine Fülle von Bedeutungen und Gaben in sich trägt. Im Mittelalter sahen die Mönche in seiner Präsenz ein Zeichen des verborgenen Überflusses in den demütigsten Orten – dort, wo das Wasser das Leben im Stillen nährt. Praktische und alltägliche Verwendung Unsere Vorfahren wussten, dass der Rohrkolben weit mehr ist als eine einfache Sumpfpflanze: Die langen, widerstandsfähigen Blätter wurden getrocknet und zu Matten, Körben und sogar Dachabdeckungen verflochten. Der braune, wattige Fruchtstand diente als Isoliermaterial, als Kissenfüllung oder als natürlicher Zunder zum Feuermachen. Die Stängel konnten als leichte Baumaterialien in den Werkstätten der Klöster verwendet werden. So galt der Rohrkolben als „Ressource der Armen“ ...

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