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Maronen – Die heilende Kraft der Edelkastanie im Klosterwissen von Hildegard von Binge

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  Hildegard von Bingen schrieb der Edelkastanie eine besondere Kraft zu: Sie helfe, das Herz zu festigen und die Melancholie zu vertreiben. Für sie war die Kastanie ein Symbol des Lichts – ein Baum, der den Menschen in dunklen Zeiten Hoffnung schenkt. Wenn die ersten Herbstnebel kamen, sammelten die Brüder die glänzenden Früchte, trockneten oder rösteten sie und bewahrten sie sorgfältig für die kalten Monate auf. Doch hinter dieser schlichten Tätigkeit verbarg sich tiefes Wissen: die Erkenntnis, dass Nahrung auch Heilung sein kann. Hildegard von Bingen schrieb in ihrer Physica , dass der Kastanienbaum „eine große Kraft in sich trägt, um das Gehirn zu stärken und die Melancholie zu vertreiben“. Sie empfahl, regelmäßig Maronen zu essen, um den Geist zu klären und das Herz zu festigen. Für sie war die Kastanie eine Pflanze des Lichts – eine, die den Menschen aufrichtet und ihm seelische Ruhe schenkt. In den Klosterküchen wurden Maronen zu Mehl gemahlen und mit Honig vermischt, um ...

Klette – Die vergessene Klosterpflanze zwischen Wurzelkraft und Blütenpracht

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Arctium lappa Vor einigen Tagen stieß ich auf ein altes Zeugnis eines Mönchs, der mit großer Ehrfurcht über die Klettwurzel sprach. Er nannte sie „die Wurzel, die das Blut reinigt und die Haut erhellt“. Diese Worte berührten mich, und ich dachte: Diese Geschichte möchte ich auch mit euch teilen. Wir alle kennen die Klette – ihre großen Blätter und die stacheligen Köpfchen, die sich an unsere Kleidung heften. Im Erdreich verbirgt sich ihre Wurzel, kräftig, heilend und voller stiller Energie. Doch wenn ich ehrlich bin, hat mich immer auch die oberirdische Gestalt dieser Pflanze tief beeindruckt. Die Klette erhebt sich hoch, dominant, fast herrschaftlich. Ihre stacheligen Blütenköpfe wirken wie kleine Kronen, stark und solide – und zugleich tragen sie eine Schönheit, die sich nur schwer in Worte fassen lässt . Zwischen den groben Blättern und den purpurfarbenen Blüten zeigt sie eine Wucht, die man nicht übersehen kann. Die Mönche sammelten die Wurzeln im Herbst, wenn die Pflanze ihre...

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