Misteln – Die Pflanze zwischen den Welten

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  Die Mistel war schon immer eine Pflanze, die Respekt einflößte. Sie wächst nicht im Boden, folgt nicht den üblichen Regeln der Pflanzenwelt und scheint zwischen Himmel und Erde zu schweben. Deshalb galt sie schon in der Antike als Pflanze der Geheimnisse, des Schutzes und der spirituellen Heilung. Nur wenige wissen jedoch, wie streng die eigentliche Erntepraxis war und welche Geheimnisse diese Pflanze umgaben. Spannend ist, dass ich beim Durchblättern eines alten Buches in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien eine seltene Information fand — etwas, worüber heute kaum jemand spricht: Man glaubte, dass selbst der Schatten der Mistel kein Eisen berühren durfte , sonst würde ihre heilige Energie schwächer werden. Eisen galt als zu dichtes, „irdisches“ Metall, das die feine Verbindung der Mistel zu den höheren Ebenen unterbrach. Das heilige Ernteritual Für Druiden und manche mittelalterlichen Heiler war das Sammeln der Mistel ein heiliger Akt, fast ein religiöses Ritu...

Salben und Öle in der antiken Heilkunde – Dioskurides' Wissen aus De Materia Medica

 

De Materia Medica

Wie Heilöle und Salben die antike Medizin prägten

In der Antike waren Öle und Salben zentrale Elemente der medizinischen Versorgung. Sie dienten nicht nur zur Wundheilung und Schmerzlinderung, sondern wurden auch zur Pflege, für Massagen und in spirituellen Ritualen eingesetzt. De Materia Medica von Dioskurides gibt uns einen tiefen Einblick in die Vielfalt dieser Zubereitungen.

Die Rolle von Ölen in der antiken Medizin

Öle waren vielseitig einsetzbar – als Trägerstoffe für Heilpflanzen, zur äußeren Anwendung bei Hautkrankheiten oder zur inneren Einnahme. Besonders beliebt war:

  • Olivenöl – die Grundlage vieler Heilrezepturen

  • Rizinusöl – für abführende Wirkungen

  • Lorbeeröl – zur Linderung von Muskelschmerzen

Beliebte Pflanzen für Heilöle

Dioskurides beschreibt zahlreiche Pflanzen, die zur Herstellung medizinischer Öle genutzt wurden:

1. Johanniskrautöl (Hypericum perforatum)

Anwendung: gegen Verbrennungen, Wunden, Hautreizungen
Wirkung: entzündungshemmend, regenerierend, leicht antiseptisch

2. Myrrhenöl (Commiphora myrrha)

Anwendung: zur Wunddesinfektion, in Salben gegen Infektionen
Wirkung: antibakteriell, zusammenziehend, schmerzlindernd

3. Rose (Rosa damascena)

Verwendung: als Öl oder Salbe bei Hautproblemen, zur Beruhigung
Wirkung: hautberuhigend, kühlend, stimmungsaufhellend

Salben

Salben wurden in der Antike oft mit Bienenwachs zubereitet, vermischt mit Ölen und pulverisierten Heilpflanzen.

Beispielrezept aus dem Mittelalter (inspiriert von Dioskurides):

  • Olivenöl

  • Bienenwachs

  • Pulver aus Ringelblume und Lavendel
    Anwendung: bei Hautentzündungen und kleinen Verletzungen

Vom Kloster bis zur Hausapotheke

Die Kunst der Salbenzubereitung wurde später in Klöstern weiterentwickelt. Mönche und Nonnen setzten das antike Wissen fort und überlieferten viele Rezepte, die auf Dioskurides zurückgehen.

Fazit: Heilen mit der Natur – äußerlich angewendet

Salben und Öle waren essenziell für die antike Medizin – einfach, aber wirksam. De Materia Medica ist bis heute eine wertvolle Quelle für die traditionelle Heilkunde.


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