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Misteln – Die Pflanze zwischen den Welten

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  Die Mistel war schon immer eine Pflanze, die Respekt einflößte. Sie wächst nicht im Boden, folgt nicht den üblichen Regeln der Pflanzenwelt und scheint zwischen Himmel und Erde zu schweben. Deshalb galt sie schon in der Antike als Pflanze der Geheimnisse, des Schutzes und der spirituellen Heilung. Nur wenige wissen jedoch, wie streng die eigentliche Erntepraxis war und welche Geheimnisse diese Pflanze umgaben. Spannend ist, dass ich beim Durchblättern eines alten Buches in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien eine seltene Information fand — etwas, worüber heute kaum jemand spricht: Man glaubte, dass selbst der Schatten der Mistel kein Eisen berühren durfte , sonst würde ihre heilige Energie schwächer werden. Eisen galt als zu dichtes, „irdisches“ Metall, das die feine Verbindung der Mistel zu den höheren Ebenen unterbrach. Das heilige Ernteritual Für Druiden und manche mittelalterlichen Heiler war das Sammeln der Mistel ein heiliger Akt, fast ein religiöses Ritu...

Die Alraune in der Klostermedizin

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Kaum eine andere Pflanze hat die Vorstellungskraft der Menschen so sehr beflügelt wie die Alraune ( Mandragora officinarum ). Ihre Wurzel, die angeblich die Gestalt eines Menschen trägt, inspirierte Mönche, Heiler, Alchemisten und Hexen gleichermaßen. Zwischen heiliger Klostermedizin und dunklem Aberglauben nimmt sie einen besonderen Platz im Kräuterwissen des Mittelalters ein. Die Gestalt der Alraune – Menschlich und unheimlich Die Alraunenwurzel wird oft als menschenähnlich beschrieben – mit angedeuteten Armen und Beinen. Diese Form verstärkte den Glauben, dass es sich um eine lebendige, beseelte Pflanze handelt. In der Volksüberlieferung hieß es, dass sie beim Ausgraben einen markerschütternden Schrei von sich gibt, der den Menschen töten könne. Deshalb wurde sie mit Ritualen, Zaubersprüchen oder mithilfe eines Hundes aus der Erde geholt. Die Alraune in der Klostermedizin In den medizinischen Schriften der Klöster des Mittelalters wird die Alraune vorsichtig als Narkotiku...

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