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Maronen – Die heilende Kraft der Edelkastanie im Klosterwissen von Hildegard von Binge

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  Hildegard von Bingen schrieb der Edelkastanie eine besondere Kraft zu: Sie helfe, das Herz zu festigen und die Melancholie zu vertreiben. Für sie war die Kastanie ein Symbol des Lichts – ein Baum, der den Menschen in dunklen Zeiten Hoffnung schenkt. Wenn die ersten Herbstnebel kamen, sammelten die Brüder die glänzenden Früchte, trockneten oder rösteten sie und bewahrten sie sorgfältig für die kalten Monate auf. Doch hinter dieser schlichten Tätigkeit verbarg sich tiefes Wissen: die Erkenntnis, dass Nahrung auch Heilung sein kann. Hildegard von Bingen schrieb in ihrer Physica , dass der Kastanienbaum „eine große Kraft in sich trägt, um das Gehirn zu stärken und die Melancholie zu vertreiben“. Sie empfahl, regelmäßig Maronen zu essen, um den Geist zu klären und das Herz zu festigen. Für sie war die Kastanie eine Pflanze des Lichts – eine, die den Menschen aufrichtet und ihm seelische Ruhe schenkt. In den Klosterküchen wurden Maronen zu Mehl gemahlen und mit Honig vermischt, um ...
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Heilpflanzen für Verdauung und innere Organe in De Materia Medica Einleitung: Die Bedeutung der Verdauung in der antiken Heilkunde Die Gesundheit beginnt im Bauch – das wussten bereits die antiken Ärzte. Dioskurides widmete in seinem Werk De Materia Medica zahlreiche Abschnitte jenen Pflanzen, die Magen, Leber, Darm und Milz unterstützten. Ihre Anwendung setzte sich über Jahrhunderte in der Klostermedizin fort und ist bis heute relevant. 1. Fenchel (Foeniculum vulgare): Wohltat für Magen und Darm Fenchel war eine der wichtigsten Heilpflanzen gegen Blähungen, Verdauungsschwäche und Bauchkrämpfe. Dioskurides empfahl sowohl Samen als auch die Wurzel zur Förderung der Verdauung und gegen Völlegefühl. Auch bei stillenden Müttern wurde Fenchel zur Milchbildung verwendet. 2. Wermut (Artemisia absinthium): Bittere Hilfe für die Leber Wermut ist bekannt für seine starke Bitterkeit – genau das machte ihn so wertvoll für die Leber und Galle. Dioskurides empfahl ihn bei Appetitlosigk...

Hildegard von Bingen – Visionärin der Heilkunst und Kräutermedizin

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  Hildegard von Bingen: Galgant (Alpinia officinarum) Wer war Hildegard von Bingen? Hildegard von Bingen (1098–1179) war eine Benediktinerin, Mystikerin, Komponistin und vor allem eine Pionierin der Natur- und Pflanzenheilkunde. Ihre Werke beeinflussen bis heute die Naturmedizin. Ihre bekanntesten medizinischen Schriften: „Physica“ – Ein Kräuterbuch mit hunderten Pflanzenbeschreibungen „Causae et Curae“ – Über Krankheiten und deren spirituelle sowie körperliche Ursachen In diesen Werken verbindet sie göttliche Inspiration mit praktischem Heilwissen. Beispiele für ihre Heilpflanzen-Empfehlungen: Galgant (Alpinia officinarum): Gegen Herzschwäche Bertramwurzel (Anacyclus pyrethrum): Fördert Verdauung und Lebensenergie Dinkel (Grünkern): „Das beste Getreide“ – nährend, stärkend, heilend Lavendel: Gegen Melancholie und Schlafprobleme Ihre Philosophie: Hildegard betrachtete Gesundheit als ein Gleichgewicht zwischen Körper, Seele und Kosmos. Ihre Behandlu...

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