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Posts mit dem Label "Kräuterkunde" werden angezeigt.

Misteln – Die Pflanze zwischen den Welten

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  Die Mistel war schon immer eine Pflanze, die Respekt einflößte. Sie wächst nicht im Boden, folgt nicht den üblichen Regeln der Pflanzenwelt und scheint zwischen Himmel und Erde zu schweben. Deshalb galt sie schon in der Antike als Pflanze der Geheimnisse, des Schutzes und der spirituellen Heilung. Nur wenige wissen jedoch, wie streng die eigentliche Erntepraxis war und welche Geheimnisse diese Pflanze umgaben. Spannend ist, dass ich beim Durchblättern eines alten Buches in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien eine seltene Information fand — etwas, worüber heute kaum jemand spricht: Man glaubte, dass selbst der Schatten der Mistel kein Eisen berühren durfte , sonst würde ihre heilige Energie schwächer werden. Eisen galt als zu dichtes, „irdisches“ Metall, das die feine Verbindung der Mistel zu den höheren Ebenen unterbrach. Das heilige Ernteritual Für Druiden und manche mittelalterlichen Heiler war das Sammeln der Mistel ein heiliger Akt, fast ein religiöses Ritu...

Wie die Druiden ihre Pflanzen sammelten – Zeiten, Rituale und verlorenes Wissen

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Es gibt Wissen, das nicht in Büchern steht. Wissen, das man nur findet, wenn man frühmorgens über feuchte Wiesen geht, wenn der Nebel noch tief hängt und die Pflanzen aussehen, als würden sie atmen. Die Druiden kannten dieses Wissen. Für sie waren Pflanzen keine „Rohstoffe“, sondern Verbündete – Wesen, die man nur dann um Hilfe bitten durfte, wenn man die Regeln der Natur respektierte. Alles, was wir heute über ihre Praktiken wissen, stammt jedoch aus den Schriften anderer – mittelalterlicher Mönche, antiker Autoren wie Plinius und Caesar, und aus mündlichen Überlieferungen, die über Jahrhunderte hinweg weitergegeben wurden. Die Druiden selbst hinterließen keine eigenen Texte; ihr Wissen lebte in Ritualen, Worten und Gesten, die nur innerhalb ihres Kreises geteilt wurden. In diesem Artikel möchte ich dir einen Einblick in die alten Sammelregeln geben: wann, wie und unter welchen Bedingungen Pflanzen geerntet wurden, um ihre volle Kraft zu entfalten. Ein Teil dieses Wissens ist heute...

Gefleckter Schierling – Die tödliche Schönheit der Antike

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  Gefleckter Schierling-Conium maculatum Lateinischer Name: Conium maculatum Familie: Doldenblütler (Apiaceae) Manche Pflanzen erzählen Geschichten, die einen schaudern lassen – und der Gefleckte Schierling ist eine davon. Schon beim Namen spüre ich Ehrfurcht: Diese Pflanze steht für eine dunkle Seite der Natur, eine stille, giftige Kraft, die im Verborgenen wächst. Was ist Gefleckter Schierling? Der Gefleckte Schierling ist eine wildwachsende Pflanze, die an Wegrändern, Böschungen oder auf Brachflächen gedeiht. Ihre Stängel sind violett gefleckt – ein Merkmal, das ihr den Namen gab. Sie verströmt einen auffallend unangenehmen, petersilienähnlichen Geruch, der erfahrene Sammler sofort aufhorchen lässt. Ihre Blätter erinnern auf erschreckende Weise an Petersilie oder Kerbel – genau das hat in der Vergangenheit zu gefährlichen Verwechslungen geführt. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Europa, Nordafrika und Westasien. Heute findet man sie auch in vielen anderen Regionen – meist un...

Pflanzliche Auszüge richtig herstellen – Praktisches Rezeptblatt

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  Apotheke des Mittelalters 1. Alkoholauszug (Tinktur) ✔️ Für innerliche (mit Vorsicht!) oder äußerliche Anwendung; stark, wirksam, lange haltbar. Zutaten: Getrocknete oder frische Pflanze (zerkleinert) Alkohol mit 40–70 % (z. B. Korn, Doppelkorn, Weingeist) Schraubglas, braune Tropfflasche zur Aufbewahrung Zubereitung: Pflanzenteile in ein Glas geben. Mit Alkohol bedecken:  • Frische Pflanze: 1 Teil Pflanze : 2 Teile Alkohol  • Getrocknete Pflanze: 1 Teil Pflanze : 5 Teile Alkohol 2–6 Wochen an einem dunklen, kühlen Ort ziehen lassen. Täglich schütteln. Abseihen, in braune Flasche füllen. Beschriften mit Pflanzenname und Datum. ✅ Haltbarkeit: bis zu 2 Jahre 2. Ölauszug (Ölmazerat) ✔️ Für Hautpflege, Massagen, Salben oder lokale Behandlungen. Zutaten: Getrocknete Pflanze (nicht frisch!) Pflanzliches Öl (z. B. Oliven-, Sonnenblumen- oder Mandelöl) Glas mit Deckel Zubereitung: Glas zu 2/3 mit Pflanze füllen. Komplett mit Öl b...

Silphion – Das verlorene Heilmittel der Antike

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Silphion, auch bekannt als Laserpitium , war eine hochgeschätzte Heilpflanze der Antike. Dioskurides beschreibt sie in seinem Werk De Materia Medica als eines der vielseitigsten natürlichen Heilmittel seiner Zeit. Heute gilt sie als ausgestorben, doch ihre Geschichte lebt in der medizinischen Literatur weiter.  Dioskurides über Silphion „Silphion ist warm und trocken. Sein Saft, das sogenannte Laser , ist besonders nützlich. Eingenommen mit Wein hilft er bei Magen- und Darmbeschwerden, Koliken und Blähungen. Er lindert chronischen Husten, unterstützt die Menstruation und heilt Gebärmutterleiden. Auch gegen Bisse giftiger Tiere ist er wirksam. Die Blätter können äußerlich auf Geschwüre und Wunden gelegt werden.” – Pedanios Dioskurides, De Materia Medica  Heilwirkungen Krampflösend: Lindert Magen- und Darmkoliken Auswurffördernd: Bei Husten und Lungenerkrankungen Menstruationsfördernd: Unterstützt die Monatsblutung ...

De Materia Medica – Die Wurzel der europäischen Pflanzenheilkunde

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Dieser Artikel ist Teil unserer neuen Serie über das berühmte Heilpflanzenbuch De Materia Medica von Pedanios Dioskurides , einem Arzt und Botaniker aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Sein Werk gilt als das bedeutendste pharmakologische Buch der Antike und war über 1.500 Jahre lang ein Standardwerk in Europa und im Nahen Osten – besonders in den Klöstern des Mittelalters. Wer war Dioskurides? Dioskurides war ein griechischer Militärarzt in Diensten des Römischen Reiches. Auf seinen Reisen durch den Mittelmeerraum dokumentierte er das medizinische Wissen verschiedener Kulturen. Sein Ziel: eine praktische Sammlung von Heilmitteln – frei von Aberglauben und Spekulation. De Materia Medica – Aufbau und Inhalt Das Werk ist in fünf Bücher unterteilt und beschreibt über 600 Pflanzen , Tiere und Mineralien mit medizinischer Wirkung. Für jede Pflanze nennt Dioskurides Aussehen, Standort, Anwendung, Wirkung und empfohlene Dosierung. Buch I–III: Pflanzen, Kräuter, Wurzeln, Rinden ...

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