Hanf in der mittelalterlichen Medizin
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DE MATERIA MEDICA |
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten nervenwirksamen Pflanzen der Antike – ihre Wirkung, Anwendung und Bedeutung im klösterlichen Alltag.
Wirkung laut Dioskurides:
Baldrian galt bereits in der Antike als beruhigend und schlaffördernd. Dioskurides beschrieb seine Anwendung bei Unruhe, Herzklopfen und Schlaflosigkeit.
Anwendung im Mittelalter:
In Klostergärten wurde Baldrian häufig angebaut. Er wurde als Tee oder in Kräuterwein zubereitet und besonders abends eingenommen, um einen ruhigen Schlaf zu fördern.
Nicht in der ursprünglichen De Materia Medica, aber später ergänzt in mittelalterlichen Handschriften. Sie wurde zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafproblemen verwendet.
Klösterliche Anwendung:
Häufig als Teil von Beruhigungstees verwendet, in Kombination mit Baldrian und Melisse.
Wirkung laut Dioskurides:
Dioskurides beschrieb die beruhigende und schmerzstillende Wirkung von Mohnsaft (Opium). In kleinen Dosen wurde es zur Behandlung von Schlaflosigkeit verwendet.
Warnung: Bereits in der Antike war die toxische Wirkung bekannt – die Dosierung war entscheidend.
Wirkung:
Beruhigend, angstlösend, magenstärkend – ideal bei nervösem Magen und innerer Unruhe.
Klostermedizin:
Ein zentrales Heilkraut im Mittelalter. Hildegard von Bingen empfahl Melisse zur Stärkung des Herzens und Geistes. Oft wurde sie in Form von Tee oder Elixier verabreicht.
Dioskurides: Lavendel ist nicht direkt im Originaltext erwähnt, wurde aber später in der Klostermedizin übernommen.
Anwendung:
Als Badezusatz, Duftöl oder Tee – zur Beruhigung und bei Einschlafproblemen.
Die Behandlung von nervlicher Erschöpfung, Angst und Schlaflosigkeit war bereits in der Antike ein Thema. De Materia Medica bietet uns einen faszinierenden Einblick in die ersten systematischen Versuche, den Geist mithilfe der Natur zu heilen.
Die Mönche im Mittelalter entwickelten diese Tradition weiter und verfeinerten die Anwendungen dieser Pflanzen. Viele dieser Mittel sind bis heute in der Naturheilkunde präsent.
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