Hanf in der mittelalterlichen Medizin
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De Materia Medica |
Die antike Welt war reich an Pflanzen, die nicht nur zur Zubereitung von Speisen dienten, sondern auch heilende Kräfte besaßen. In De Materia Medica, seinem bahnbrechenden Werk aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., beschreibt Pedanios Dioskurides zahlreiche aromatische Kräuter und Gewürze, die als Medizin verwendet wurden. Dieser Artikel beleuchtet einige dieser duftenden Pflanzen und ihre gesundheitlichen Wirkungen.
Viele Pflanzen mit starkem Duft wurden in der Antike nicht nur als Parfüm oder Geschmacksträger geschätzt, sondern auch als Heilmittel. Dioskurides sah in ihnen wertvolle Verbündete gegen Krankheiten.
Zimt galt als kostbar und wurde aus fernen Ländern importiert. Dioskurides beschrieb seine wärmenden und verdauungsfördernden Eigenschaften.
Wirkung: regt die Verdauung an, wirkt desinfizierend und wärmend bei Erkältungen.
Sowohl die frischen Blätter als auch die Samen fanden medizinische Verwendung.
Wirkung: hilft bei Blähungen und Magenbeschwerden, wirkt beruhigend auf das Nervensystem.
Ein Klassiker der antiken Heilkunst – Anis wurde bei Atemwegserkrankungen und Verdauungsproblemen eingesetzt.
Wirkung: schleimlösend, krampflösend, milde Beruhigung bei Nervosität.
Schon Dioskurides lobte Fenchel für seine vielseitige Wirkung.
Wirkung: verdauungsfördernd, milchbildend bei stillenden Müttern, hilft bei Augenentzündungen.
Die aromatische Nelke war bekannt für ihre schmerzstillende Wirkung.
Wirkung: bei Zahnschmerzen, antiseptisch, anregend für Kreislauf und Verdauung.
Auch wenn der Begriff „Aromatherapie“ noch nicht existierte, nutzten die Menschen der Antike Duftstoffe zur Stärkung des Geistes, zur Reinigung und Heilung. Weihrauch, Myrrhe und andere Harze spielten dabei eine wichtige Rolle in religiösen und medizinischen Kontexten.
In De Materia Medica zeigt Dioskurides, dass Duftstoffe mehr sind als olfaktorischer Genuss. Sie waren Medizin, Ritual und Kultur zugleich – ein Wissen, das auch heute wieder an Bedeutung gewinnt.
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