Maronen – Die heilende Kraft der Edelkastanie im Klosterwissen von Hildegard von Binge

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  Hildegard von Bingen schrieb der Edelkastanie eine besondere Kraft zu: Sie helfe, das Herz zu festigen und die Melancholie zu vertreiben. Für sie war die Kastanie ein Symbol des Lichts – ein Baum, der den Menschen in dunklen Zeiten Hoffnung schenkt. Wenn die ersten Herbstnebel kamen, sammelten die Brüder die glänzenden Früchte, trockneten oder rösteten sie und bewahrten sie sorgfältig für die kalten Monate auf. Doch hinter dieser schlichten Tätigkeit verbarg sich tiefes Wissen: die Erkenntnis, dass Nahrung auch Heilung sein kann. Hildegard von Bingen schrieb in ihrer Physica , dass der Kastanienbaum „eine große Kraft in sich trägt, um das Gehirn zu stärken und die Melancholie zu vertreiben“. Sie empfahl, regelmäßig Maronen zu essen, um den Geist zu klären und das Herz zu festigen. Für sie war die Kastanie eine Pflanze des Lichts – eine, die den Menschen aufrichtet und ihm seelische Ruhe schenkt. In den Klosterküchen wurden Maronen zu Mehl gemahlen und mit Honig vermischt, um ...

Ringelblume – Heilpflanze der Klöster & natürliche Hautpflege

 

Ringelblume im Klostergarten – Heilpflanze aus dem Mittelalter


Seit Jahrhunderten blüht sie in leuchtendem Orange in Klostergärten und Heilkräuterbüchern: die Ringelblume (Calendula officinalis). Diese zarte Pflanze war mehr als nur ein Schmuck im Beet – sie war eine Begleiterin der Heilkunst, der Hoffnung und der spirituellen Kraft.

Ursprung und Entdeckung

Die genaue Herkunft der Ringelblume ist nicht vollständig geklärt, doch sie wurde schon im Mittelalter in europäischen Klostergärten kultiviert. Besonders in Benediktinerklöstern, wie z. B. dem Kloster St. Gallen, wurde sie gezielt angebaut und medizinisch verwendet. Bereits im 12. Jahrhundert beschreibt die heilkundige Äbtissin Hildegard von Bingen die leuchtende Blume als beruhigend und heilend für Haut und Seele.

Heilkraft der Ringelblume

Die Ringelblume enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie:

  • Flavonoide

  • Saponine

  • ätherische Öle

  • Carotinoide

Diese Wirkstoffe machen sie zu einem wahren Alleskönner:

  • Wundheilung: beschleunigt die Regeneration der Haut

  • Entzündungshemmend: bei Ekzemen, Sonnenbrand oder Insektenstichen

  • Beruhigend: bei Hautreizungen und sensibler Haut

  • Pflege: als Creme oder Salbe beliebt – auch bei Babys

In der Klostermedizin wurde die Ringelblume in Tinkturen, Ölen, Salben und Tees verarbeitet – oft begleitet von Gebeten oder Segnungen.

Moderne Forschung und Wiederentdeckung

Im 20. Jahrhundert wurde die Wirkung der Ringelblume auch wissenschaftlich bestätigt. Der österreichische Kräuterpfarrer Johann Künzle lobte sie als eine der „kostbarsten Gaben der Schöpfung“. Heute findet man sie in Naturkosmetik, Homöopathie und pflanzlicher Medizin weltweit.

Spirituelle Bedeutung

Im Mittelalter galt die Ringelblume auch als Symbol der Demut und Reinheit. Ihre goldene Farbe erinnerte die Mönche an die göttliche Sonne – ein Licht, das durch Krankheit und Dunkelheit führt.

Fazit:

Die Ringelblume ist nicht nur eine Pflanze – sie ist ein Erbe klösterlicher Weisheit, eine Brücke zwischen Natur und Heilung. Wer sie heute pflanzt oder verwendet, nimmt Teil an einer alten Tradition, in der Pflanzenkraft und Glauben Hand in Hand gehen.

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