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Misteln – Die Pflanze zwischen den Welten

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  Die Mistel war schon immer eine Pflanze, die Respekt einflößte. Sie wächst nicht im Boden, folgt nicht den üblichen Regeln der Pflanzenwelt und scheint zwischen Himmel und Erde zu schweben. Deshalb galt sie schon in der Antike als Pflanze der Geheimnisse, des Schutzes und der spirituellen Heilung. Nur wenige wissen jedoch, wie streng die eigentliche Erntepraxis war und welche Geheimnisse diese Pflanze umgaben. Spannend ist, dass ich beim Durchblättern eines alten Buches in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien eine seltene Information fand — etwas, worüber heute kaum jemand spricht: Man glaubte, dass selbst der Schatten der Mistel kein Eisen berühren durfte , sonst würde ihre heilige Energie schwächer werden. Eisen galt als zu dichtes, „irdisches“ Metall, das die feine Verbindung der Mistel zu den höheren Ebenen unterbrach. Das heilige Ernteritual Für Druiden und manche mittelalterlichen Heiler war das Sammeln der Mistel ein heiliger Akt, fast ein religiöses Ritu...

Wie die Druiden ihre Pflanzen sammelten – Zeiten, Rituale und verlorenes Wissen

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Es gibt Wissen, das nicht in Büchern steht. Wissen, das man nur findet, wenn man frühmorgens über feuchte Wiesen geht, wenn der Nebel noch tief hängt und die Pflanzen aussehen, als würden sie atmen. Die Druiden kannten dieses Wissen. Für sie waren Pflanzen keine „Rohstoffe“, sondern Verbündete – Wesen, die man nur dann um Hilfe bitten durfte, wenn man die Regeln der Natur respektierte. Alles, was wir heute über ihre Praktiken wissen, stammt jedoch aus den Schriften anderer – mittelalterlicher Mönche, antiker Autoren wie Plinius und Caesar, und aus mündlichen Überlieferungen, die über Jahrhunderte hinweg weitergegeben wurden. Die Druiden selbst hinterließen keine eigenen Texte; ihr Wissen lebte in Ritualen, Worten und Gesten, die nur innerhalb ihres Kreises geteilt wurden. In diesem Artikel möchte ich dir einen Einblick in die alten Sammelregeln geben: wann, wie und unter welchen Bedingungen Pflanzen geerntet wurden, um ihre volle Kraft zu entfalten. Ein Teil dieses Wissens ist heute...

Heilpflanzen zur Erdung – wenn du dich nicht zu Hause in dieser Welt fühlst

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Es gibt Zeiten im Leben, in denen man durch den Tag geht und spürt, dass man eigentlich an einem anderen Ort sein müsste. Ein leiser Abstand zwischen dir und der Welt, die dich umgibt. Worte erreichen dich nicht vollständig, Geräusche wirken zu laut, Erwartungen zu schwer. Und irgendwo tief in dir entsteht dieser Gedanke: Ich bin hier, aber ich gehöre nicht wirklich dazu. Vielleicht kennst du dieses Gefühl gut. Dieses leichte Schwanken, körperlich oder seelisch. Dieses innere Ziehen, das nicht ganz Angst ist, sondern eher eine Müdigkeit der Seele. Die Welt fühlt sich fremd an, zu schnell, zu laut oder zu eng. Und während alle anderen ihren Weg zu kennen scheinen, suchst du nach einem Ort in dir selbst, der sicher ist. In alten Klöstern wurde dieses Gefühl seit Jahrhunderten beschrieben. Die Mönche nannten es das „Schweben des Geistes“ – ein Zustand, in dem Herz und Körper nicht mehr im gleichen Rhythmus gehen. Für diese Menschen gab es Pflanzen, die nicht nur beruhigten, sondern den...

Kraftvolle Heilpflanzen gegen Krebs, Parasiten und zur Stärkung des Körper

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  Manchmal, wenn ich die alten Manuskripte der Mönche lese oder die Geschichten aus der klösterlichen Medizin studiere, habe ich das Gefühl, dass der Mensch sich kaum verändert hat. Wir haben dieselben Ängste – Krankheit, Schwäche, das Unbekannte, das in uns wachsen kann, ohne dass wir es merken. Pflanzen waren niemals Magie, sondern vielmehr eine Sprache der Natur. Sie sind Unterstützung, keine Wunderlösung. In diesem Artikel habe ich Heilpflanzen für dich zusammengestellt, die wissenschaftlich belegte Wirkungen auf den Körper haben: einige tragen zum Zellschutz bei, andere unterstützen die Immunbalance , und wieder andere haben antiparasitäre Eigenschaften . Lokale und kombinierte Heilpflanzen mit realen Effekten Schafgarbe (Achillea millefolium) + Klette (Arctium lappa) – Unterstützen die Leber, reinigen das Blut und schützen die Zellen vor oxidativem Stress. – Traditionell verwendet zur Reinigung des Körpers und Stärkung des Immunsystems . Majoran (Origanum majorana)...

Engelwurz – Die himmlische Wurzel des Winters

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Wenn die Tage still werden und die Kälte die Erde bedeckt, spüre ich jedes Jahr aufs Neue, wie sehr der Winter nach innerer Stärke verlangt. In dieser Zeit greife ich gern zu den alten Kräutern der Klöster – zu jenen Pflanzen, die nicht nur den Körper nähren, sondern auch die Seele erinnern. Eine dieser Pflanzen ist die Engelwurz – Angelica archangelica . Sie trägt etwas Erhabenes in sich, etwas, das über die reine Heilwirkung hinausgeht. Schon ihr Name klingt wie ein Gebet. „Engelwurz“ – als hätte ein himmlischer Bote selbst ihre Wurzeln in die Erde gelegt, um uns durch die dunkle Jahreszeit zu führen. Ein göttliches Zeichen in Zeiten der Krankheit Laut alten Überlieferungen erschien die Engelwurz während einer Pestepidemie im 14. Jahrhundert in den Träumen eines frommen Mönchs. Der Erzengel Michael soll ihm gezeigt haben, dass die Wurzel der Pflanze vor Krankheit und bösen Einflüssen schützt. So erhielt sie ihren Namen – Angelica archangelica , die „Engelspflanze des Erzengels“. ...

Natürliche Vitamin C Quellen für den Winter – Strahlende Haut aus der Natur

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Vitamin C Serum Der Winter kann unsere Haut besonders beanspruchen: Kälte, trockene Heizungsluft und kurze Tage verlangen nach einer extra Portion Pflege . Eine natürliche Unterstützung liefert Vitamin C , das die Haut stärkt, schützt und zum Strahlen bringt. Wichtige Pflanzen für die Winterzeit Hagebutten : Klein, aber reich an Vitamin C, stärken die Abwehrkräfte und fördern die Hautregeneration. Acerola : Eine tropische Kirsche mit extrem hohem Vitamin C-Gehalt, ideal für die kalte Jahreszeit. Camu Camu : Ein Naturwunder aus Südamerika, das hilft, die Haut widerstandsfähig zu halten. Sanddorn : Bekannt für seine antioxidative Kraft, unterstützt die Haut gegen Umweltstress. Wir bei The Monastic Herbarium extrahieren Vitamin C aus diesen Pflanzen in höchster Qualität, mit größter Sorgfalt , damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben – natürlich, handgemacht und pflanzlich. Tägliche Pflegeroutine mit Vitamin C Serum Reinigung : Sanftes Waschen von Gesicht, ...

Maronen – Die heilende Kraft der Edelkastanie im Klosterwissen von Hildegard von Binge

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  Hildegard von Bingen schrieb der Edelkastanie eine besondere Kraft zu: Sie helfe, das Herz zu festigen und die Melancholie zu vertreiben. Für sie war die Kastanie ein Symbol des Lichts – ein Baum, der den Menschen in dunklen Zeiten Hoffnung schenkt. Wenn die ersten Herbstnebel kamen, sammelten die Brüder die glänzenden Früchte, trockneten oder rösteten sie und bewahrten sie sorgfältig für die kalten Monate auf. Doch hinter dieser schlichten Tätigkeit verbarg sich tiefes Wissen: die Erkenntnis, dass Nahrung auch Heilung sein kann. Hildegard von Bingen schrieb in ihrer Physica , dass der Kastanienbaum „eine große Kraft in sich trägt, um das Gehirn zu stärken und die Melancholie zu vertreiben“. Sie empfahl, regelmäßig Maronen zu essen, um den Geist zu klären und das Herz zu festigen. Für sie war die Kastanie eine Pflanze des Lichts – eine, die den Menschen aufrichtet und ihm seelische Ruhe schenkt. In den Klosterküchen wurden Maronen zu Mehl gemahlen und mit Honig vermischt, um ...

Hagebutten – Die rote Kraft der Mönche

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Hagebutten  Es war ein kühler Herbstmorgen, als ich an einem unscheinbaren Wegrand stand. Vor mir leuchteten kleine rote Früchte, wie winzige Lichter inmitten der verblassenden Natur. Ich blieb stehen und spürte, dass diese Hagebutten mehr waren als bloße Früchte. Sie erzählten mir von Stärke, von Überleben, von Hoffnung – Dinge, die auch mein Herz gerade brauchte. Die Hagebutte im Klosterwissen Mönche und Nonnen des Mittelalters kannten diesen stillen Schatz gut. Für sie war die Hagebutte nicht nur ein Heilmittel, sondern auch ein Symbol. Sie lehrten: selbst wenn Blätter fallen und Blüten verschwinden, schenkt uns die Schöpfung einen letzten, stillen Vorrat an Kraft. Die heilige Hildegard von Bingen empfahl Hagebutten bei Schwäche, für Lunge und Magen. Für sie waren sie „eingefangenes Licht“ – eine stille Sonne, die den Körper wärmt und stärkt, wenn die Tage dunkel werden. Heilende Kraft und Botschaft Heute bestätigt die Wissenschaft, was die Klöster schon wussten: Hage...

Bärlapp (Lycopodium clavatum) – die Pflanze der Befreiung von Süchten und zur Heilung der Leber

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  Bärlapp  (Lycopodium clavatum) Ich traf einmal einen Mönch, der mir mit ruhiger Stimme gestand, er sei 30 Jahre lang Alkoholiker gewesen. Ein schwerer, langer Kampf, mit vielen Rückfällen und wenigen Siegen. Doch eines Tages begegnete ihm eine kleine, unscheinbare Pflanze, immergrün, einem winzigen Tannenbaum ähnlich: der Bärlapp ( Lycopodium clavatum ). „Diese Pflanze“, sagte er, „half mir, meine Süchte loszulassen. Vom Alkohol, vom Tabak, ja sogar von der endlosen Zeit vor den Bildschirmen und der Abhängigkeit von Spielen … Bärlapp schenkt dir nicht nur Kraft für den Körper, sondern auch für den Willen.“ Seine Worte machten mich neugierig. Ich begann zu forschen, in alten Handschriften und im Volkswissen zu suchen. Und das habe ich herausgefunden … Bärlapp – das grüne Geheimnis der Berge Bärlapp wächst in Nadelwäldern und auf steinigen Berghängen. Seine langen, kriechenden Stängel sind von kleinen, schuppenartigen Blättern bedeckt. An den Enden erscheinen gelbli...

Rohrkolben – der verborgene Schatz der Stillgewässer in den Augen der Mönche

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Typha latifolia So oft ich am Ufer eines stillen Sees entlanggehe, wird mein Blick von den hohen Halmen angezogen, die an ihrer Spitze ein braunes „Würstchen“ tragen. Es ist der Rohrkolben (Typha latifolia), eine Pflanze, die unscheinbar wirkt, aber eine Fülle von Bedeutungen und Gaben in sich trägt. Im Mittelalter sahen die Mönche in seiner Präsenz ein Zeichen des verborgenen Überflusses in den demütigsten Orten – dort, wo das Wasser das Leben im Stillen nährt. Praktische und alltägliche Verwendung Unsere Vorfahren wussten, dass der Rohrkolben weit mehr ist als eine einfache Sumpfpflanze: Die langen, widerstandsfähigen Blätter wurden getrocknet und zu Matten, Körben und sogar Dachabdeckungen verflochten. Der braune, wattige Fruchtstand diente als Isoliermaterial, als Kissenfüllung oder als natürlicher Zunder zum Feuermachen. Die Stängel konnten als leichte Baumaterialien in den Werkstätten der Klöster verwendet werden. So galt der Rohrkolben als „Ressource der Armen“ ...

Klette – Die vergessene Klosterpflanze zwischen Wurzelkraft und Blütenpracht

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Arctium lappa Vor einigen Tagen stieß ich auf ein altes Zeugnis eines Mönchs, der mit großer Ehrfurcht über die Klettwurzel sprach. Er nannte sie „die Wurzel, die das Blut reinigt und die Haut erhellt“. Diese Worte berührten mich, und ich dachte: Diese Geschichte möchte ich auch mit euch teilen. Wir alle kennen die Klette – ihre großen Blätter und die stacheligen Köpfchen, die sich an unsere Kleidung heften. Im Erdreich verbirgt sich ihre Wurzel, kräftig, heilend und voller stiller Energie. Doch wenn ich ehrlich bin, hat mich immer auch die oberirdische Gestalt dieser Pflanze tief beeindruckt. Die Klette erhebt sich hoch, dominant, fast herrschaftlich. Ihre stacheligen Blütenköpfe wirken wie kleine Kronen, stark und solide – und zugleich tragen sie eine Schönheit, die sich nur schwer in Worte fassen lässt . Zwischen den groben Blättern und den purpurfarbenen Blüten zeigt sie eine Wucht, die man nicht übersehen kann. Die Mönche sammelten die Wurzeln im Herbst, wenn die Pflanze ihre...

Holunderbeeren – Kleine Juwelen mit großer Kraft

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  Beim Streifen durch alte Wälder fallen die kleinen, tiefvioletten Holunderbeeren sofort ins Auge. Sie glitzern wie winzige Edelsteine im Sonnenlicht und wirken wie stille Zeugen vergangener Zeiten. Holunderbeeren sind mehr als bloße Früchte – sie bergen Geschichten und Heilkräfte, die seit Jahrhunderten weitergegeben werden. Ein Schatz der alten Heiler Viele Menschen kennen Holunder nur als Sirup gegen Erkältungen. Doch im Mittelalter wussten Mönche und Kräuterkundige um ihre weitreichende Wirkung: Sie stärken das Immunsystem auf sanfte Weise. Sie lindern Entzündungen und unterstützen die Regeneration. Sie schenken innere Balance und helfen, emotionale Spannungen zu lösen. In alten Handschriften wird beschrieben, dass Holunderbeeren auch seelische Reinigung bewirken – sie können alte Trauer lösen und inneren Frieden fördern. Geheimnisse der Klosterapotheken Nur wenige wissen, dass Holunder früher als Schutzpflanze galt. Blätter oder getrocknete Beeren wurden in Kinderzi...

Klosterbalsam für Narben und seelische Wunden

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                                                     Heilbalsam für Narben & Hautrisse Manchmal hinterlassen Verletzungen nicht nur Spuren auf der Haut, sondern auch in der Seele. Schon die alten Mönche wussten: wenn die Haut sich wieder schließen soll, braucht sie nicht nur Schutz, sondern auch Zuwendung. Und genau das schenkt uns die Natur – leise, kraftvoll, unaufdringlich. Ich erinnere mich an eine Stelle bei Hildegard von Bingen, die schrieb, dass die Haut wie ein „Fenster der Seele“ sei. Sie heilte nicht nur Wunden, sondern auch das Vertrauen, dass der Körper zurück ins Gleichgewicht findet. Heute möchte ich mit dir ein Rezept teilen, das inspiriert ist von klösterlichem Wissen, aber so schlicht und rein ist, dass du es auch in deiner Küche herstellen kannst. Kein fettiger Salbenklumpen – sondern ein feiner, fast seidig-apriger Balsam, der die ...

Hanf in der mittelalterlichen Medizin

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  Cannabis sativa Pflanzen im Klostergarten Im Mittelalter waren Klostergärten lebendige Apotheken. Der Hanf ( Cannabis sativa ) hatte dort seinen festen Platz – nicht nur wegen seiner Fasern und nahrhaften Samen, sondern auch wegen seiner heilenden Kräfte. Mönche pflegten ihn mit Sorgfalt, verwendeten Blätter, Samen und manchmal auch Blüten für Aufgüsse, Salben und Umschläge gegen Schmerzen und Entzündungen. Jede Pflanze wurde mit Respekt behandelt, als Teil einer göttlichen Ordnung. Islamische Heilkunst Auch die islamische Medizin des Mittelalters kannte die Heilkraft des Hanfs. Heilkundige beschrieben seine harntreibende, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung. Er fand Anwendung bei Migräne, Gelenkbeschwerden, Verdauungsproblemen und nervösen Leiden. Öl aus den Samen wurde äußerlich aufgetragen, während Abkochungen mit Bedacht dosiert wurden. Dieses Wissen gelangte später nach Europa und prägte auch die Klostermedizin. Volksheilkunde und Maßhaltung In der Volksmed...

Altbewährte Hustensirupe aus der Klostertradition – Salbei, Thymian & Co

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Wenn der Husten tief sitzt, greife ich nicht zu chemischen Säften, sondern bereite mir mit Bedacht einen eigenen Sirup zu – so, wie es früher in den Klosterküchen geschah. Jedes Rezept ist ein kleines Ritual, das mich der Pflanze näherbringt – und dem Menschen, den ich pflege. 1. Thymiansirup (klassisch, bei festsitzendem Husten) Wirkung: schleimlösend, antimikrobiell, auswurffördernd Zutaten (für ca. 150 ml): 25 g getrockneter Thymian (Thymus vulgaris) 250 ml Wasser 125 g Rohrohrzucker Zubereitung: Thymian mit Wasser 10 Minuten sanft köcheln lassen. Abseihen. Den Sud mit dem Zucker bei schwacher Hitze rühren, bis der Zucker sich vollständig löst. In sterile Braunglasflasche füllen. Dosierung: Erwachsene: 3 x täglich 1 TL Kinder ab 3 Jahren: 3 x täglich 1/2 TL Im Kühlschrank 2 Wochen haltbar. 2. Salbeisirup (reizlindernd bei Halsschmerzen und trockenem Husten) Wirkung: adstringierend, antibakteriell, entzündungshemmend Zutaten (für ca. 100 ml): 10 g getrocknete Salbei...

Helichrysum arenarium – Die Unsterbliche Blume und das Licht, das nicht vergeht

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  Helichrysum arenarium Im trockenen Sommerlicht, zwischen stillen Wiesen und sandigen Hügeln, blüht eine kleine gelbe Pflanze, die selbst nach dem Pflücken ihre Farbe behält. Man nennt sie heute Helichrysum arenarium oder Sand-Strohblume . Doch in den alten Klöstern wurde sie oft „das Licht der Seele“ genannt – ein stilles Geschenk des Himmels, ein Zeichen der Hoffnung, das nie vergeht. Ich erinnere mich, wie ich diese Blume als Kind auf einem sonnenverbrannten Pfad sah. Sie stand dort aufrecht, golden, unbewegt vom Wind. Damals wusste ich nicht, warum sie mich so tief berührte. Heute weiß ich: Es war ihre stille Präsenz – voller Sinn. Was die Mönche wirklich in der Sand-Strohblume sahen In den stillen Gärten der mittelalterlichen Klöster wuchs die Sand-Strohblume oft unbeachtet – an trockenen Mauern, in sandiger Erde, dort, wo andere Pflanzen längst aufgegeben hatten. Doch für die Mönche war sie kein Unkraut – sie war ein Zeichen. In ihren vergilbten Kräuterbüchern schrieben ...

Pflanzen, Rituale & Heilwissen aus alten Zeiten

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  In einer Zeit, in der es noch keine Apotheken an jeder Ecke gab, in der Wissen mündlich weitergegeben und mit der Natur tief verwurzelt war, spielten Klöster eine stille, aber kraftvolle Rolle: Sie waren nicht nur Orte des Gebets, sondern auch lebendige Heilzentren – Bibliotheken der Natur, geschützt hinter Steinmauern und stillen Gängen. Ich erinnere mich an den Moment, in dem ich das erste Mal ein altes Kräuterbuch in der Hand hielt. Es roch nach vergilbtem Papier, nach Staub und Zeit. Und doch fühlte ich: Dieses Wissen schläft nicht – es atmet. Pflanzen als spirituelle Begleiter Für die Mönche und Nonnen waren Pflanzen keine „Zutaten“, sondern Geschöpfe mit Seele. Der Salbei war nicht nur ein Mittel gegen Entzündungen – er galt als „Pflanze der Unterscheidung“, weil er Klarheit schenken sollte. Der Lavendel beruhigte nicht nur das Herz, sondern wurde auch bei Gebeten verwendet, um den Geist zu reinigen. Die Ringelblume öffnete Wunden – aber auch das Herz. Die Rituale,...

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