Maronen – Die heilende Kraft der Edelkastanie im Klosterwissen von Hildegard von Binge
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Heilbalsam für Narben & Hautrisse |
Manchmal hinterlassen Verletzungen nicht nur Spuren auf der Haut, sondern auch in der Seele. Schon die alten Mönche wussten: wenn die Haut sich wieder schließen soll, braucht sie nicht nur Schutz, sondern auch Zuwendung. Und genau das schenkt uns die Natur – leise, kraftvoll, unaufdringlich.
Ich erinnere mich an eine Stelle bei Hildegard von Bingen, die schrieb, dass die Haut wie ein „Fenster der Seele“ sei. Sie heilte nicht nur Wunden, sondern auch das Vertrauen, dass der Körper zurück ins Gleichgewicht findet.
Heute möchte ich mit dir ein Rezept teilen, das inspiriert ist von klösterlichem Wissen, aber so schlicht und rein ist, dass du es auch in deiner Küche herstellen kannst. Kein fettiger Salbenklumpen – sondern ein feiner, fast seidig-apriger Balsam, der die Haut aufnimmt wie Regen die Erde.
15 g Mandelöl (oder Jojobaöl, dem Hautsebum sehr ähnlich)
10 g Ringelblumen-Mazerat (in Oliven- oder Sonnenblumenöl)
5 g Sheabutter oder Kakaobutter
6 g Cera Bellina oder Emulsan (natürliche Emulgatoren)
50 g destilliertes Wasser (oder Kamillentee, gut gefiltert)
5 g Aloe-Vera-Gel
5 Tr. Vitamin E (Antioxidans, schützt die Öle)
8–10 Tr. ätherisches Öl von Lavendel oder Weihrauch
Optional: ein paar Tropfen natürlicher Konservierer (z. B. Cosgard) – sonst bitte im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von 2 Wochen verbrauchen.
Die fette Phase im Wasserbad langsam schmelzen.
In einem zweiten Gefäß die wässrige Phase leicht erwärmen.
Unter stetigem Rühren beide Phasen zusammenführen, bis eine feine Creme entsteht.
Vitamin E, ätherische Öle und ggf. Konservierer erst zum Schluss einrühren.
In ein dunkles Glas füllen – fertig ist dein Klosterbalsam.
Dieser Balsam zieht schnell ein, ist weder zu fettig noch zu schwer, und fühlt sich an, als würde die Haut ein Stück Frieden trinken. Verwende ihn für kleine Narben, trockene Stellen oder Risse – immer dann, wenn die Haut nach Heilung ruft.
Für mich ist jedes Auftragen mehr als Hautpflege. Es ist ein stilles Gebet: „Heile, was verwundet ist.“
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