Hanf in der mittelalterlichen Medizin
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Die duftenden Blüten der Robinie (Robinia pseudoacacia) bergen eine stille Kraft in sich – heilend und nährend zugleich. In der klösterlichen Pflanzenheilkunde wurden sie nicht nur medizinisch verwendet, sondern auch als milde Speise zur seelischen Erbauung. Nachfolgend findest du zwei bewährte Arten, diese Blüten in deinen Alltag zu integrieren.
Dieser Tee war besonders in den Benediktinerinnenklöstern verbreitet und wurde bei trockenem Husten, nervösem Magen und Schlafstörungen empfohlen. Er wirkt reizlindernd, beruhigend und leicht krampflösend.
1 bis 2 Teelöffel getrocknete Robinienblüten
250 ml heißes (nicht kochendes) Wasser
Die getrockneten Blüten in eine Tasse geben.
Mit heißem Wasser übergießen und 8–10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
Abseihen und schluckweise trinken – am besten am Abend.
Optional kann der Tee mit einem Löffel Lindenhonig verfeinert werden. Bei Reizhusten empfiehlt es sich, 2–3 Tassen täglich zu trinken, über maximal 7 Tage.
Diese besondere Speise wurde traditionell im Mai zur Feier der ersten Ernten serviert. In alten Klosterküchen galten solche Gerichte als Ausdruck von Dankbarkeit und göttlicher Fülle.
Frisch gepflückte, ungewaschene Robinienblüten (nur die offenen, intakten Dolden)
100 g Mehl
1 Ei
150 ml Milch oder Wasser
1 Prise Salz
Butterschmalz oder Öl zum Ausbacken
Puderzucker oder Honig zum Bestreuen
Mehl, Ei, Milch und Salz zu einem glatten Teig verrühren.
Die Blütendolden durch den Teig ziehen, bis sie vollständig umhüllt sind.
In heißem Fett goldgelb ausbacken, dann auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Mit Puderzucker bestäuben oder mit etwas warmem Honig beträufeln.
Diese Blütenküchlein werden am besten frisch serviert – als süßer Abschluss eines einfachen Mahls oder als besondere Gabe zum Nachmittagstee.
Die Blätter, Rinde und Samen der Robinie sind giftig. Nur die frischen oder getrockneten Blüten dürfen verwendet werden, und auch diese sollten nicht über längere Zeit oder in großen Mengen konsumiert werden. Schwangere, Stillende und kleine Kinder sollten vorher Rücksprache mit einer Fachperson halten.
„Das einfache Brot des Tages wird durch die Blüte veredelt, wenn sie mit Achtsamkeit gereicht wird.“
– Aus der Hausordnung eines Augustinerinnenklosters, 16. Jh.
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