Hanf in der mittelalterlichen Medizin

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  Cannabis sativa Pflanzen im Klostergarten Im Mittelalter waren Klostergärten lebendige Apotheken. Der Hanf ( Cannabis sativa ) hatte dort seinen festen Platz – nicht nur wegen seiner Fasern und nahrhaften Samen, sondern auch wegen seiner heilenden Kräfte. Mönche pflegten ihn mit Sorgfalt, verwendeten Blätter, Samen und manchmal auch Blüten für Aufgüsse, Salben und Umschläge gegen Schmerzen und Entzündungen. Jede Pflanze wurde mit Respekt behandelt, als Teil einer göttlichen Ordnung. Islamische Heilkunst Auch die islamische Medizin des Mittelalters kannte die Heilkraft des Hanfs. Heilkundige beschrieben seine harntreibende, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung. Er fand Anwendung bei Migräne, Gelenkbeschwerden, Verdauungsproblemen und nervösen Leiden. Öl aus den Samen wurde äußerlich aufgetragen, während Abkochungen mit Bedacht dosiert wurden. Dieses Wissen gelangte später nach Europa und prägte auch die Klostermedizin. Volksheilkunde und Maßhaltung In der Volksmed...

Anti-Falten-Rezepte von Hildegard von Bingen

Geheimnis für ein strahlendes Gesicht


Hildegard von Bingen (1098–1179), Benediktinerin, Heilerin und Visionärin, war überzeugt: Wahre Schönheit beginnt im Inneren. In ihren medizinischen und spirituellen Schriften finden wir zahlreiche Hinweise auf Heilpflanzen und Anwendungen, die nicht nur Gesundheit, sondern auch jugendliche Ausstrahlung fördern sollen – ganz ohne künstliche Zusätze.

In diesem Artikel werfe ich einen Blick auf ihre natürlichen Schönheitsgeheimnisse – mit Fokus auf Hautpflege und Faltenvorbeugung.

1. Blütenmazerat für ein strahlendes Gesicht

„Die Blüten, die sich dem Licht öffnen, geben auch dem Antlitz Licht.“ – Hildegard von Bingen

Zutaten:

  • 1 EL getrocknete Lavendelblüten

  • 1 EL Kamille

  • 1 EL Rosmarin

  • 200 ml Apfelessig (naturtrüb) oder Weißwein

  • 1 TL roher Honig

Zubereitung:
Die getrockneten Blüten in ein Glasgefäß geben und mit dem leicht erwärmten Essig oder Wein übergießen. 7–10 Tage an einem hellen Ort ziehen lassen, täglich schütteln. Danach abseihen und den Honig einrühren. Kühl lagern.

Anwendung:
Morgens und abends mit einem Wattepad auf die gereinigte Haut auftragen. Dieses Tonikum wirkt klärend, beruhigend und fördert die Durchblutung – ideal zur Vorbeugung feiner Linien.

2. Entgiftungstee für innere und äußere Reinheit

„Ein reines Blut bringt ein reines Antlitz.“

Zutaten:

  • 1 TL Brennnesselblätter

  • 1 TL Löwenzahnwurzel

  • 1 TL Pfefferminze

  • ½ TL Fenchel

Zubereitung:
Die Kräuter mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. 1–2 Tassen täglich über 2–3 Wochen trinken.

Wirkung:
Dieser Tee unterstützt Leber und Nieren, reinigt das Blut und kann Hautunreinheiten und Müdigkeitserscheinungen mildern.

3. Faltenbalsam mit Weizenkeimöl und Bienenwachs

„Weizen nährt nicht nur den Leib, sondern auch die Haut.“

Zutaten:

  • 2 EL Weizenkeimöl

  • 1 TL Bienenwachs

  • 1 Tropfen Rosenöl (ätherisch)

Zubereitung:
Im Wasserbad das Öl mit dem Bienenwachs langsam schmelzen. Vom Herd nehmen, das Rosenöl zugeben und in ein kleines Tiegelchen abfüllen.

Anwendung:
Abends sanft auf Fältchen um Augen und Mund auftragen. Regt die Zellerneuerung an, pflegt intensiv und duftet himmlisch.

4. Schönheit durch innere Balance

Für Hildegard war Schönheit mehr als äußere Pflege – sie war Ausdruck einer harmonischen Seele:

  • Ernährung mit Dinkel, Kräutern und mäßigem Weinkonsum

  • Regelmäßige geistige Einkehr und Naturverbundenheit

  • Mäßigung statt Überfluss – auch bei der Körperpflege

Fazit

Die Schönheitstipps von Hildegard von Bingen sind ein Spiegel ihrer Philosophie: Ganzheitlich, naturverbunden, spirituell. Ihre Rezepte erinnern uns daran, dass wahre Hautpflege nicht aus der Tube kommt, sondern aus der Kraft der Pflanzen und einem achtsamen Leben.

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