Hanf in der mittelalterlichen Medizin
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Bereits die alten Griechen kannten sie unter dem Namen Abrotonon. Die Römer verwendeten sie bei Reinigungsritualen und als Mittel gegen Melancholie. Im Mittelalter wurde sie Teil der klösterlichen Heilkunde. Hildegard von Bingen empfahl sie zur Stärkung des Körpers und zur Reinigung des Geistes. In vielen Kräuterbüchern jener Zeit wird sie als Pflanze beschrieben, die sowohl auf den Körper als auch auf die Seele wirkt.
Getrocknete Eberraute wurde in kleinen Säckchen mitgeführt, um negative Einflüsse fernzuhalten. Ihr Duft wurde genutzt, um Räume zu reinigen – sowohl physisch als auch energetisch. Die Pflanze fand Anwendung bei Verdauungsproblemen, zur Stärkung des Immunsystems und zur Beruhigung des Gemüts.
Heute findet man die Eberraute nur noch selten in Gärten. Doch in jedem ihrer feinen, gefiederten Blätter lebt ein Stück vergangener Zeit. Wer sie wiederentdeckt, findet nicht nur ein Heilkraut, sondern einen stillen Begleiter – eine Gnade des alten Sommers.
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