Hanf in der mittelalterlichen Medizin
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Andorn (Marrubium vulgare) |
Nicht jede Pflanze schmeckt süß oder verströmt einen angenehmen Duft. Manche, wie der Andorn, sind durch ihre Bitterkeit besonders wertvoll. Schon seit vielen Jahrhunderten wird der Andorn wegen seiner starken Wirkung für Körper und Geist geschätzt.
Auch in der Volksmedizin wurde der Andorn bei Erkältungen, Magenbeschwerden und zur Beruhigung eingesetzt. Seine bittere Wirkung regt den Stoffwechsel an und hilft, körperliche und seelische Belastungen abzubauen.
Wichtige Bedeutungen sind:
Reinigung von alten Emotionen
Stärkung der inneren Wahrheit
Begleitung bei Veränderungen und Neuanfängen
Förderung geistiger Klarheit und Entgiftung
1 Handvoll frischen oder getrockneten Andorn (Blätter und Blüten)
Ca. 100 ml klaren Alkohol (mindestens 40 %, z. B. Korn oder Wodka)
Ein Schraubglas
Eine dunkle Flasche zur Aufbewahrung
So funktioniert es:
Andorn in das Schraubglas geben.
Mit Alkohol übergießen, bis alles bedeckt ist.
Glas verschließen und 3–4 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen.
Täglich leicht schütteln.
Nach der Ziehzeit abseihen und in die dunkle Flasche füllen.
Anwendung:
Innerlich: 10–15 Tropfen vor dem Essen mit Wasser zur Unterstützung der Verdauung und Reinigung.
Spirituell: 1 Tropfen abends unter die Zunge für mehr seelische Klarheit.
Ein letzter Gedanke:
Der Andorn ist wie ein ehrlicher Freund – er schmeckt bitter, sagt aber die Wahrheit. Manchmal braucht es genau diese Bitterkeit, um Heilung zu finden. In seiner Kraft öffnet sich der süße Weg der Seele, wie Hildegard von Bingen es beschrieben hat.
Quellen:
Hildegard von Bingen: Physica
Dioskurides: De Materia Medica
Maria Treben: Heilpflanzenbuch
Ingrid und Peter Schönfelder: Das neue Handbuch der Heilpflanzen
Universität Würzburg – Kräuterdatenbank
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